Met – Süßes aus dem Mittelalter?

Met, auch bekannt als Honigwein, ist eines der ältesten alkoholischen Getränke der Menschheitsgeschichte. Es entsteht durch die Gärung von Honig mit Wasser und überzeugt durch seine vielseitigen Aromen. Ob pur, mit Früchten, Kräutern oder Gewürzen verfeinert – Met begeistert mit geschmacklicher Vielfalt. Getrunken wird er sowohl kalt als auch warm, besonders beliebt ist er im Winter. Neben seinen geschmacklichen Eigenschaften besitzt Met auch eine lange kulturelle Tradition und war schon in der Antike als „Göttertrank“ bekannt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Met wird aus Honig und Wasser hergestellt und durch Gärung zu Alkohol umgewandelt.
  • Der Alkoholgehalt liegt in der Regel zwischen 11 und 16 Vol.-%, kann aber bis zu 20 Vol.-% erreichen.
  • Früchte, Kräuter und Gewürze sorgen für eine große Geschmacksvielfalt.
  • Met wird kalt wie auch warm getrunken, im Winter oft wie Glühwein.
  • Historisch wurde Met besonders in germanischen und nordischen Kulturen verehrt.

Frage: Was ist Met?
Met ist ein alkoholisches Getränk, das durch die Gärung von Honig mit Wasser entsteht. Er ist auch als Honigwein bekannt und zählt zu den ältesten bekannten alkoholischen Getränken.

Herstellung von Met

Die Herstellung von Met ist traditionell und gleichzeitig sehr flexibel. Grundsätzlich werden Honig und Wasser miteinander vermischt und anschließend durch Hefen vergoren. Dieser Prozess ähnelt der Weinherstellung, wobei der Honig die Rolle der Zuckerquelle übernimmt. Je nach Honigsorte kann der Geschmack variieren, da Blüten-, Wald- oder Akazienhonig unterschiedliche Aromen mitbringen.

Die Gärung dauert in der Regel mehrere Wochen bis Monate, abhängig von Temperatur und Hefestamm. Früchte oder Kräuter können bereits während der Gärung hinzugefügt werden, um komplexere Geschmacksprofile zu erzeugen. Nach Abschluss der Gärung erfolgt die Reifung, die den Met harmonischer macht. Einige Sorten lagern sogar jahrelang. Dadurch entsteht ein Getränk, das geschmacklich zwischen Wein und Likör angesiedelt ist.

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Grundzutaten und Gärung

Die Basis jedes Mets sind Honig und Wasser. Die Hefen wandeln den Zucker im Honig in Alkohol um. Dabei entstehen Kohlensäure und verschiedene Aromastoffe. Dieser Prozess muss sorgfältig kontrolliert werden, damit der Met nicht zu süß oder zu trocken wird. Durch die Wahl der Hefe können unterschiedliche Eigenschaften erzielt werden.

Einige Hefestämme fördern eine schnelle Gärung, andere sind für feine, fruchtige Noten bekannt. Die Dauer der Gärung liegt oft zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten. Wichtig ist, dass die Mischung ausreichend Sauerstoff erhält, bevor die Gärung startet. Sobald der Prozess läuft, wird das Gefäß luftdicht verschlossen, um unerwünschte Bakterien fernzuhalten.

Aromatische Vielfalt

Met bietet eine enorme Vielfalt an Aromen. Neben der Grundmischung aus Honig und Wasser können zahlreiche Zutaten hinzugefügt werden. Beliebt sind Früchte wie Beeren oder Äpfel, die dem Getränk eine fruchtige Frische verleihen. Auch Gewürze wie Zimt, Ingwer oder Vanille sorgen für charakteristische Geschmacksnuancen. Kräuter wie Minze oder Rosmarin werden ebenfalls genutzt, um den Honigwein zu verfeinern.

Dadurch entstehen Sorten, die von süß und mild bis kräftig und würzig reichen. Besonders im Winter erfreuen sich Gewürzvarianten großer Beliebtheit. Im Sommer hingegen wird fruchtiger, leichter Met bevorzugt. Diese Vielfalt macht Met zu einem anpassungsfähigen Getränk, das zu vielen Anlässen passt.

Alkoholgehalt und Eigenschaften

Der Alkoholgehalt von Met hängt von der Menge des Honigs und den Gärbedingungen ab. Typisch sind Werte zwischen 11 und 16 Vol.-%. Unter bestimmten Umständen kann Met aber auch bis zu 20 Vol.-% erreichen. Neben dem Alkoholgehalt bestimmen die Süße und die Säure den Charakter des Getränks. Es gibt sehr süße Varianten, die fast likörartig wirken, ebenso wie trockene Sorten, die sich eher am klassischen Wein orientieren. Die Textur ist meist weich und vollmundig, da der Honig eine gewisse Viskosität mitbringt. Dadurch wirkt Met oft runder und milder als Traubenwein.

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Genussformen von Met

Met kann sowohl kalt als auch warm getrunken werden. Im Sommer wird er gerne gekühlt serviert, was ihn zu einem erfrischenden Getränk macht. In der kalten Jahreszeit ist er vor allem warm beliebt, ähnlich wie Glühwein. Dazu wird er vorsichtig erhitzt und häufig mit Gewürzen verfeinert. Bei Mittelaltermärkten gehört heißer Met zum Standardangebot. Kalt getrunken passt er gut zu kräftigen Speisen oder Desserts. Warm serviert erinnert er an ein würziges Wintergetränk, das Körper und Seele wärmt. Die Vielseitigkeit in der Darreichung macht ihn zu einem Allrounder für das ganze Jahr.

Geschichte und kulturelle Bedeutung

Met gehört zu den ältesten alkoholischen Getränken der Welt und ist sogar älter als Wein. Bereits in der Antike war er in verschiedenen Kulturen verbreitet. Besonders germanische und nordische Völker verehrten ihn und sahen in ihm einen „Göttertrank“.

Er spielte eine wichtige Rolle bei Ritualen, Festen und religiösen Zeremonien. In der nordischen Mythologie wird er mit Weisheit und Unsterblichkeit in Verbindung gebracht. Auch in mittelalterlichen Gesellschaften war Met weit verbreitet. Heute erlebt er auf Mittelaltermärkten und in historischen Szenen eine Renaissance. Dort gilt er als Symbol für Tradition und Ursprünglichkeit.

Tabelle: Eigenschaften von Met

Eigenschaft Beschreibung
Grundzutaten Honig und Wasser
Gärung Durch Hefen ausgelöst
Aromatisierung Früchte, Kräuter, Gewürze
Alkoholgehalt 11–16 Vol.-%, bis 20 Vol.-% möglich
Trinkweise Kalt oder warm, besonders im Winter beliebt
Historische Nutzung „Göttertrank“ in germanischen und nordischen Kulturen

Fazit

Met ist mehr als nur ein alkoholisches Getränk. Er verbindet jahrtausendealte Tradition mit moderner Genusskultur. Dank seiner Vielseitigkeit, den aromatischen Varianten und seiner historischen Bedeutung hat er bis heute einen festen Platz in der Getränkewelt. Ob auf Mittelaltermärkten, in geselliger Runde oder an kalten Winterabenden – Met überzeugt durch Geschmack, Geschichte und Atmosphäre. Wer ihn probiert, entdeckt ein Stück Vergangenheit und gleichzeitig ein zeitloses Genusserlebnis.

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Bild von Stahlkocher – CC

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2 Kommentare

  1. Hallo!
    Möchte gerne aus frtigem Most,Met herstellen und hätte gerne gewusst,was für Gewürze ausser Honig man beimischen kann,Danke!
    Lg.: Sigi

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