Omas Bratapfel Likör: So geht’s!

In der Vorweihnachtszeit ist er ein echter Klassiker: Omas Bratapfellikör. Der aromatische Likör mit gebackenen Äpfeln, Vanille, Zimt und Sternanis ist nicht nur geschmacklich ein Highlight, sondern auch ein liebevolles Geschenk aus der Küche. Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld lässt sich der Likör ganz einfach selbst ansetzen. Das Geheim liegt im richtigen Verhältnis und der Ruhezeit – so schmeckt er wie bei Oma.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bratapfellikör wird aus gebackenen Äpfeln, Gewürzen und Korn hergestellt.
  • Am besten eignen sich säuerliche Apfelsorten wie Boskop oder Elstar.
  • Korn ist als Alkoholbasis ideal, da er geschmacksneutral ist.
  • Die Ziehzeit beträgt mindestens 4 Wochen für volles Aroma.
  • Der fertige Likör hält sich bis zu einem Jahr und ist perfekt als Geschenk.

Wie macht man Bratapfel Likör selbst?

Für Bratapfel Likör nach Omas Rezept werden gebackene Apfelstücke mit Zucker und Gewürzen in Alkohol eingelegt. Nach einer Ziehzeit von vier Wochen wird der Likör gefiltert und in Flaschen abgefüllt.

Das traditionelle Rezept aus Omas Vorratskammer

Omas Bratapfellikör ist mehr als nur ein Getränk – er ist ein Stück Familiengeschichte. Die Basis bilden sieben säuerliche Äpfel, vorzugsweise Boskop oder Jonagold. Diese werden geviertelt, entkernt und im Ofen bei 180 °C etwa 15–20 Minuten gebacken. Wichtig ist, dass sie weich werden, aber nicht zerfallen.

Anschließend kommen die Äpfel zusammen mit 300 g braunem Zucker, dem Mark und der Schote einer Vanilleschote, einer Zimtstange, der Schale einer Bio-Zitrone und einem Sternanis in ein großes Einmachglas. Hinzu kommen 1,5 Liter Korn. Dieses Glas wird luftdicht verschlossen und sollte mindestens vier Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ruhen.

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Danach wird die Flüssigkeit erst durch ein Sieb, dann durch ein sauberes Mulltuch gefiltert. Der fertige Likör wird in sterilisierte Flaschen gefüllt. Tipp: Die Flaschen mit Etikett und Schleife versehen – ideal als Geschenk.

Der richtige Alkohol für feinen Geschmack

Die Wahl des Alkohols ist entscheidend für den Geschmack des Bratapfellikörs. Omas Rezept sieht Korn vor, da dieser neutral schmeckt und die Aromen von Apfel und Gewürzen nicht überdeckt. Wer experimentierfreudiger ist, kann auch Wodka verwenden – ebenfalls recht neutral, aber mit leichtem Eigengeschmack.

Whisky hingegen bringt eine rauchige, malzige Note mit. Das passt besonders gut, wenn man dem Likör eine herbstlich-würzige Tiefe verleihen möchte. Hier lohnt sich der Vergleich: Während Korn den klassischen Geschmack erhält, bringt Whisky eine neue Dimension hinein. Für Fruchtliebhaber, die auf ein milderes Aroma setzen, wäre sogar ein Apfelbrand denkbar. Wichtig bleibt aber: Der Alkohol sollte mindestens 35 % Vol. haben, um eine gute Haltbarkeit zu garantieren.

Diese Apfelsorten bringen das beste Aroma

Nicht jeder Apfel ist gleich – besonders beim Likör macht das einen spürbaren Unterschied. Säuerliche Sorten sind ideal, da sie beim Rösten ein intensives Aroma entwickeln und ihre Struktur behalten. Das macht sie perfekt für den Ansatz im Alkohol. Omas Favoritenliste sieht wie folgt aus:

Apfelsorte Geschmack Besonderheit
Boskop säuerlich-aromatisch Klassiker für Bratapfel-Rezepte
Jonagold süß-säuerlich Fruchtig und saftig
Elstar leicht säuerlich Feines, intensives Aroma
Cox Orange würzig-süßlich Komplex im Geschmack

Wer keine Zeit hat, Äpfel zu rösten, kann auf eine schnelle Variante mit Apfelsaft ausweichen. Dafür 750 ml naturtrüben Saft mit Zucker und Gewürzen aufkochen, abkühlen lassen und mit 750 ml Korn mischen.

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So gelingt der perfekte Ansatz zu Hause

Die Zubereitung ist einfach, aber Sorgfalt ist gefragt. Die Äpfel sollten weich sein, aber nicht matschig – das gelingt am besten bei Ober-/Unterhitze. Das Vanillemark sollte frisch sein, da es deutlich mehr Aroma liefert als künstliches Vanillin. Auch die Zimtstange darf nicht fehlen, da sie im Gegensatz zu gemahlenem Zimt eine klarere Note verleiht. Sternanis gibt dem Ganzen einen Hauch Weihnachtsmarkt – wer ihn nicht mag, kann ihn weglassen oder durch Marzipan ersetzen.

Nach dem Zusammenfügen der Zutaten im Glas ist Hygiene wichtig: Alles muss sauber und steril sein. Das Glas sollte dunkel und kühl stehen. Täglich einmal kurz schütteln hilft, die Aromen besser zu vermengen. Geduld zahlt sich hier aus – je länger der Ansatz ruht, desto runder der Geschmack.

Warum die Ziehzeit so wichtig ist

Vier Wochen können lang sein – besonders wenn der Duft des Likörs schon beim Ansetzen verlockend ist. Doch die Zeit ist entscheidend, damit sich alle Aromen voll entfalten können. Die Apfelstücke geben ihre Süße und Säure langsam an den Alkohol ab. Die Gewürze ziehen tiefer ein, und die Vanille rundet alles ab. Wer früher probiert, wird feststellen: Der Geschmack ist flach und unausgewogen.

Nach 4 Wochen hingegen ist der Bratapfellikör harmonisch und kräftig zugleich. Wer mag, kann den Likör sogar 6 bis 8 Wochen ziehen lassen. Wichtig ist, ihn danach gründlich zu filtern. Erst durch das doppelte Sieben – mit Sieb und Mulltuch – wird er klar und frei von Rückständen. Dann hält er sich luftdicht verschlossen bis zu einem Jahr.

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So wird der Bratapfel Likör zum perfekten Geschenk

Selbstgemachte Liköre gehören zu den Klassikern unter den kulinarischen Geschenken. Der Bratapfellikör eignet sich dafür besonders gut. Seine warme Farbe und sein süßer Duft sorgen sofort für Weihnachtsstimmung. In kleine Glasflaschen gefüllt und mit hübschen Etiketten versehen, ist er ideal für Nikolaus, Heiligabend oder als Mitbringsel zum Adventsbrunch.

Wichtig ist, sterile Flaschen zu verwenden – am besten mit Bügelverschluss oder Schraubdeckel. Ein dekoratives Bändchen oder ein Anhänger mit Rezepttipp rundet das Geschenk ab. Auch kulinarisch lässt sich der Likör vielseitig einsetzen: Über Vanilleeis, im Punsch oder im Bratapfel-Tiramisu. Wer mag, kann auch Miniaturflaschen vorbereiten – perfekt als kleine Überraschung für Kollegen oder Nachbarn.

Fazit

Omas Bratapfel Likör ist ein echtes Highlight der Adventszeit – aromatisch, wärmend und voller Erinnerungen. Mit wenigen Zutaten, etwas Zeit und Liebe gelingt dir ein Likör, der nicht nur Familie und Freunde begeistert, sondern auch wunderbar als Geschenk dient. Einmal selbst gemacht, wirst du nie wieder auf gekauften zurückgreifen.

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