Der Apfelwein und der Most sind zwei artverwandte alkoholische Getränke, welche ihren Ursprung in Europa haben und je nach Region gebräuchlich sind. Die grundlegende Herstellung ist gleich, beim Apfelwein kommen noch weitere Arbeitsschritte hinzu. Ausgangsprodukt ist in beiden Fällen der Apfel.
Most ist der ungegorene Saft von Früchten, der aus den Früchten gepresst wird. Most kann aus verschiedenen Früchten hergestellt werden, wie zum Beispiel Äpfeln, Birnen, Trauben und Beeren. Most enthält viele Nährstoffe und Aromen, die sich während der Gärung verändern können.
Apfelwein hingegen ist ein alkoholisches Getränk, das durch die Gärung von Apfelmost hergestellt wird. Dabei werden Hefen zugesetzt, die den Zucker im Most in Alkohol umwandeln. Der Alkoholgehalt von Apfelwein kann je nach Rezept und Gärprozess variieren, aber in der Regel liegt er bei 5-9% vol. Apfelwein hat einen charakteristischen Geschmack und Aroma und kann in verschiedenen Stärken und Geschmacksrichtungen hergestellt werden, von süß bis trocken.
Der Hauptunterschied zwischen Most und Apfelwein besteht also darin, dass Most ungegoren ist und Apfelwein durch die Gärung von Most hergestellt wird.
Der in Baden-Württemberg und Österreich bekannte Most kann außer den Äpfeln auch einen Anteil Birnen enthalten. Bei dem Vergleich Apfelwein und Most beziehen wir uns nicht auf den in der Schweiz oder Österreich ebenfalls bekannten Süßmost, hierbei handelt es sich um unvergorenen frischen oder haltbar gemachten Apfelsaft, der alkoholfrei ist.
Im Hessischen Raum ist der Apfelwein das bekannte und beliebte alkoholartige Getränk. Es wird auch als Ebbelwei, Schobbe oder Stöffsche bezeichnet.
Der Herstellungsprozess
Die Herstellung von Apfelwein und Most beginnt gleich: Traditionell erfolgt das Keltern der folgendermaßen: Nachdem die Äpfel gereinigt wurden, werden diese zermahlen und lagenweise in Baumwolltücher eingeschichtet. Die so lagenweise entstehenden Päckchen werden auf einem Holzrost gestapelt. Anschließend wird durch Drehen eines Holzbalkens ein Brett auf eine Holzrost gesenkt und so der Stapel zusammengedrückt. Aus der Presse läuft nun der frisch gepresste Saft. Dieser wird in luftdichte mit einem Gärspund oder einer Gärglocke abgeschlossenen Behälter gefüllt. Die im Apfelsaft befindliche Hefe und der natürlich Zuckeranteil des Saftes lösen den Gärprozess aus, der bis zur völligen Durchgärung ca. 3-4 Monate dauert. Die entstehenden Gase entweichen über die Gärglocke (Die zurückbleibenden Reste der Äpfel, der sog. Trester, wird als Tierfutter verwendet).
Die Schwebeteile und die Hefe es Apfelsaftes sinken auf den Boden ab und lassen darüber den klaren Most zurück. Dieser wird im schwäbischen Raum entweder unverdünnt oder mit saurem oder auch süßem Sprudel verdünnt getrunken.
Um daraus den Apfelwein herzustellen, sind noch weitere Schritte notwendig. Dieser wird noch einige Male umgefüllt und von den Reststoffen getrennt sowie gefiltert. Anschließend wird der Apfelwein in Flaschen abgefüllt und ist so über Jahre haltbar. Der Apfelmost Alkoholgehalt liegt bei ca. 5-7 %. Den gleichen Alkoholgehalt hat auch der Apfelwein.
Die oben genannte Form der Herstellung gibt es grundsätzlich auch heute noch, Daneben wird aber auch – besonders der Apfelwein – maschinell gekeltert. Das grundsätzliche Prinzip der Herstellung ist jedoch gleich.
Sowohl Apfelwein als auch Most sind in ihren jeweiligen Verbreitungsgebieten beliebte Getränke.
Wenn Sie 3 Produkte beschreiben wollen, aber nur 2 Begriffe dafür benutzen – dann wird es verwirrend.