Dies ist die 2. Apfelweinprobe, dieses mal wurde der Apfelwein aus der Kelterei Possmann getestet. Seit dieser Apfelweinprobe haben sich die Bewertungskriterien auch etwas geändert, die jetzigen Kriterien sollten etwas mehr aussagekräftig sein als die alten. Wenn ihr aber der Meinung seit das man noch nach einem anderen Punkt den Apfelwein bewerten soll schreibt es einfach in den Kommentaren.
Neu dazu kam jetzt der Punkt Geruch, denn es ist ja wichtig das ein Apfelwein auch nach einem klaren Apfelaroma riecht. Außerdem wurde der Geschmack in einem Kriterium zusammen gefasst.
Jetzt aber wieder zur eigentlichen Apfelweinprobe, dje Firma Possmann besteht schon seit dem Jahr 1881. Seit Ende 2003 ist der Familienbetrieb in der 5. Generation, diese Kelterei weiß also schon sehr lange wie man guten Apfelwein herstellt.
Der Apfelwein hat einen recht frischen aber doch herben Geschmack. Ein sehr gutes Geschmackserlebnis was man weiter empfehlen kann.
Flaschen Design: | |
Geruch: | |
Geschmack: | |
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Tipps zum Onlineeinkauf des Possmann Apfelweins gibt in dem Apfelwein online kaufen Artikel.
So löblich ich es auch finde, dass sich jemand dem Apfelwein widmet und auch noch darüber berichtet in der Hoffnung, Andere würden daraus lernen, muss ich doch hier Kritik anbringen.
Ohne überheblich klingen zu wollen, bedarf es doch ausführlicherer Kriterien und Erfahrungswerte, um Apfelwein vergleichend bewerten zu können. Wenn ich hier für die Industrieware Possmann, der bis an die Grenze der erlaubten Schwefelung von 190mg/l bei Flaschenware geht, bei Geruch und Geschmack 4-5/5 Punkten, bei „Süffigkeit“ (was ist das?) 5 Punkte vergeben sehe, muss ich zweifeln.
Wenn dann noch die Al.di-Brühe – die übrigens von der Kelterei Heil aus Laubus-Esch aus Konzentrat hergestellt wird – „keltern“ wäre hier der falsche Ausdruck – ebenfalls 4 Punkte bekommt, zweifle ich noch mehr. Gerade diese Flüssigkeit hat bei drei von mir besuchten Verkostungen jeweils den letzten Platz belegt und ist nach normalen sensorischen Kriterien eigentlich nicht trinkbar.
Es würde zu weit führen, hier ein Seminar über Apfelwein abzuhalten. ich empfehle die Teilnahme am Annelsbacher Apfelweintag (23.02.10) im Hotel Dornrös’chen, Höchst-Annelsbach oder die Veranstaltung „Apfelwein im Römer“ am 07.03.10
Sollte weiteres Interesse an einem Meinungsaustausch bestehen, bin ich unter der angegebenen e-postadresse erreichbar.
Gude secht
de fressack
Vielen dank für deinen ausführlichen Kommentar, du hast ja einiges an Erfahrungen mit dem Thema Apfelwein. Vor allem dein Hintergrundwissen auch zum Keltern etc. finde ich sehr interessant.
Zum Thema Süffig damit meinen wir das der Apfelwein zum Trinken einlädt. Du hast recht das ist vielleicht kein Kriterium was direkt für die Qualität von einem Apfelwein spricht aber wir haben uns gedacht das es den ein oder anderen interessieren könnte.
Wahrscheinlich kann man sich auch ein besseres Bild von den verschiedenen Apfelweinen machen wenn man alle direkt nacheinander probiert und diese dann bewertet.
Was sind eigentlich deiner Meinung nach gute Kriterien für eine Apfelweinprobe?
Am besten natürlich vergleichend, d.h. gleiche Schoppen verschiedener Kelterer oder verschiedene Schoppen eines Kelterers.
Ich warne übrigens vor dem Glauben an Speierling. Die meisten der sogenannten Weine enthalten überhaupt keinen. Die Menge Speierling, die in Deutschland geerntet wird, würde nicht ausreichen, um allein den sogenannten „Echten Speyerling“ der Farbwerke Höhl zu versorgen.
Ich rate wirklich zum besuch des Römers am 7.3. Das ist eine umfassende Erfahrung.
Weiter gibt es im März noch die Apfelweinmesse im Darmstädter Darmstadtium. Auch nett, im kleineren Rahmen.
Ich musste auch etwas schmunzeln, wie hier „Industrieapfelwein“ über den grünen Klee gelobt wird. Unser Verein führt seit Jahren Apfelweinproben durch, bei denen bisher zweimal das Industrieprodukt eines großen hessischen Betriebs untergejubelt wurde. Die Blindverkostrung und Bewertung durch die Teilnehmer der Proben ließ das „Produkt“ dann jeweils ganz hinten landen.
Solange sich die Groß“keltereien“ nicht zum Ausgangsmaterial aus Hessen bekennen (und davon gibt es immer genug!), dafür einen angemessenen Preis bezahlen und dem Apfelkonzentrat aus China abschwören, können wir sie nicht ernst nehmen.
Wie kommt die beschriebene Qualität der Großen zustande? Beispiel:
Letztes Jahr öffnete die Annahmestelle von Possmann in Wiesbaden-Kloppenheim Anfang September und hat dann wenige Wochen auf. Zu einer Zeit, in der noch nicht mal die Goldparmäne reif ist, fahren dann Leute ihre vom Baum geschlagenen, völlig unreifen Bohnäpfel zur Annahmestelle, nur um sie loszuwerden und etwas dafür zu bekommen. Noch Fragen?
Uns sind die kleinen regionalen Erzeuger liebt, die ihre Streuobstwiese auch noch pflegen und damit unsere Kulturlandschaft erhalten – Motto: Ohne Nutz‘ kein Schutz.
Possmann landet bei mir sogar in der Kategorie „Flasche aus dem Supermarkt“ auf dem letzten Platz!